Eine Holzheizung ist eine Heizung, die Wärme für die Beheizung von neuen und bestehenden Häusern aus der Holzverbrennung gewinnt. Holz gehört zu den Rohstoffen, die nicht nur nachwachsend, sondern auch an vielen Orten regional zur Verfügung stehen und schon im Laufe von 400.000 Jahren als Licht- und Wärmequelle eingesetzt werden.

Die Besonderheit an heute zugänglichen Biomasseheizungen ist nicht nur die saubere Verbrennung in sogenannten Vergaserkesseln, sondern auch die optimale Ausnutzung der heimischen Rohstoffe. Denn durch den Brennwerteffekt, der wie in Gasheizungen als auch in Holzheizungen verwendet werden kann, wird Wärme aus den heißen Abgasen der Verbrennung gewonnen, die sonst ungenutzt über den Schornstein verfliegt. Wenn Holzheizungen mit gepressten Holzstäbchen aus Wald- und Industrieholzresten, den sogenannten Holzpellets betrieben werden, können sie ohne regelmäßiges Anlegen sogar automatisch heizen.

Wenn Hausbesitzer für eine Holzheizung Entscheidung getroffen haben, erhebt sich die Frage, welche Art am besten zum Haus passt. Bei Biomasseheizungen, die mit Holz betrieben werden, unterscheidet man dabei drei Arten:

  • der Scheitholzkessel
  • der Pelletkessel
  • der Hackschnitzel/-gutkessel

Die Vorteile einer Holzheizung liegen klar auf der Hand und sind sicherlich beim ersten Anblick offensichtlich: Energiepreise sind niedrige und fix durch den nachwachsenden Brennstoff Holz. Die Holzheizung gewinnt auch mit ihrer ausgezeichneten Klimabilanz und vermittelt auch umweltbewussten Menschen, die trotz Klimaschutz nicht auf den entsprechenden Komfort verzichten möchten, eine gute Alternative zur fossilen Heizsystemen. Zu den Nachteilen der Holzheizung gehören der hohe Anschaffungspreis und der hohe Platzbedarf für die Brennstofflagerung. Es benötigt auch etwas Engagement, die Asche regelmäßig zu entfernen oder bei einem Pelletkessel die Aschebox zu leeren.

 

Doch das ist nur der erste Blick, bei näherer Betrachtung kommen schnell noch weitere Vor- und Nachteile in Sicht:

Vorteile einer Holzheizung

  • Brennstoffkosten

Da als Brennstoff für die Holzheizung, sowohl bei der Scheitholz, als auch bei der Hackschnitzel, in der Regel heimisches Holz eingesetzt wird, arbeitet das System auch dann kostengünstig, wenn die Öl- und Gaspreise enorm steigen. Die Preise auf dem Holzmarkt entwickeln sich stabil und sind auch gestiegen, aber nicht so heftig und sprunghaft wie die Preise für fossile Brennstoffe.

 

  • Umwelt- und Klimabilanz

Für Umweltsicherung ist der günstige Brennstoffpreis nicht so wichtig wie die herausragende Klimabilanz. Beim Verbrennungsvorgang wird nur so viel umweltschädliches CO2 wieder an die Umwelt abgegeben, wie der Baum während seines Wachstums aufnimmt. Dabei spielt es für CO2-Ausstoß keine Rolle, ob der Baum verbrannt wird oder auf natürlichem Wege verrottet – die freiwerdende CO2-Menge ist gleich. Es wird allerdings massive Abholzung zu Heizzwecken kritisiert, sobald der Anteil von Holzheizungen steigt. Es wird durch die Studien jedoch bestimmt, das es keineswegs der Fall ist, da in Deutschland ein ökologischer Holzanbau betrieben wird und mehr Bäume aufgeholzt, als abgeholzt werden, und es wird keinesfalls so viel ausforsten, dass der Wald davon betroffen ist.

 

  • Förderung

Die Förderbarkeit gehört zum großen Vorteil einer Holzheizung. Die Anschaffungskosten für umweltfreundliche Holzheizungen können von verschiedenen bundesweiten und regionalen Programmen, sowie Finanzierungen von Banken wesentlich reduziert werden. Kopplung mit anderen Systemen z.B. Solarthermie oder mit anderen erneuerbaren Energien hat auch positive Auswirkungen und ist bei einer Holzheizung problemlos möglich.

  • Gemütlichkeit bei Kaminofen

Ein knisterndes Kaminfeuer ergänzt die Vorteile der Holzheizung mit dem Gemütlichkeitpluspunkt. Kaminfeuer ist eine der romantischsten Möglichkeiten, Wärme zu erzeugen. Weiterhin gibt es auch Systeme, die mit der Zentralheizung verbunden sind. Kaminöfen mit Wassertaschen.

 

Kaminofen

Kaminöfen sind aus Gusseisen oder Stahlblech gefertigt und verfügen teilweise über eine Glasscheiben für freie Sicht in den Feuerraum. Kaminöfen geben ihre Wärmeenergie in Form von Strahlung, überwiegend aber über Konvektion unmittelbar an den Raum ab.

Bei Kaminöfen kann man zwischen Öfen mit und ohne Wassertasche unterscheiden. Kaminöfen mit Wassertasche werden auch wasserführende Kaminöfen genannt. Diese Öfen geben ihre Wärme über die Zentralheizung an alle Zimmer des Hauses ab und beheizen zusätzlich das Aufstellungszimmer.

Sie verteilen die Energie gleichmäßig im Haus, wirken wie eine Heizungsanlage und können auch die Heißwasserversorgung gewährleisten. Dadurch entlasten oder ersetzen sie sogar die Heizungsanlage und verhindern gleichzeitig ein überheizen des Aufstellungsraums. In Verbindung mit dem Heißwasserspeicher der Heizungsanlage kann die Energie aus dem Feuer am Abend auch noch am nächsten Morgen, z. B. für die Dusche, genutzt werden.

Referenzen

weitere Informationen

Wodtke

Zentralheizungsherd

Mit einem Zentralheizungsherd können Sie nicht nur kochen und backen, sondern Sie bereiten auch Warmwasser auf und können gleichzeitig auch noch heizen. Und damit tun Sie auch noch dreimal Gutes:

1. Sie sparen Strom!
2. Sie senken Ihre Energiekosten!
3. Sie schonen die Umwelt!

Ein Zentralheizungsherd ist vielseitig: Sie können ihn entweder als alleinigen Wärmelieferant einsetzen oder ihn zusätzlich zu Ihrer bisherigen Heizung einsetzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie mit Öl, Gas, Strom oder Solar heizen - der Zentralheizungsherd kann ganz einfach in Ihr bestehendes Heizsystem integriert werden.

Zentralheizungsherde gibt es als Beistell- oder Vollherdvarianten. Die Leistungsbereiche liegen zwischen 13,5 und 27 kW, wobei 80 % an das Wasser abgegeben und in den Heizkreislauf gespeist werden. Großdimensionierte Brennräume, automatische Leistungsregulierung, stufenlos mit Kurbel verstellbare Roste und luftgekühlte Bedienungstüren sorgen für reichlich Komfort und eine effiziente, umweltfreundliche Verbrennung.

Scheitholzkessel

Moderne Geräte bieten einen hohen Komfort, haben einen sehr guten Wirkungsgrad und geben niedrigste Emissionen ab.In Verbindung mit gut dimensionierten Pufferspeichern lassen sich lange Heizintervalle ohne ständiges Nachlegen von Brennstoff erzielen. Scheitholz ist in Deutschland an allen Orten zu niedrigen Preisen verfügbar.

Hackschnitzelheizung

Eine Hackschnitzelheizung besteht aus einem Heizkessel, der mit zerkleinertem Holz meist automatisch betrieben wird. Hackschnitzelheizungen arbeiten ähnlich wie eine Pelletheizung.

Hackschnitzelheizanlagen gelten als umweltneutral. Die Menge an CO2, die bei der Verbrennung freigesetzt wird, entspricht genau der Menge CO2, die beim Wachstum der Hölzer in diese eingebunden wurde. Bei Einberechnung der CO2-Freisetzung durch Waldbewirtschaftung, Rohholztransport, Aufbereitung usw. sind Hackschnitzel im Vergleich zu anderen Energieträgern sehr umweltfreundlich.

Hackschnitzelheizungen sind wirtschaftlich sinnvoll ab einem Energiebedarf von 20kW oder mehr und eignen sich deshalb vorzugsweise für größere Gebäudekomplexe.

Pellets

Pellets sind der natürlichste Brennstoff der Welt. Sie sind heimisch, nachwachsend und krisensicher. Holzpellets sind zylindrische Presslinge aus trockenem, naturbelassenem Restholz. Sie haben einen Durchmesser von 5-6 mm und sind 10-25 mm lang.

Im Vergleich zu fossilen Energieträgern wie z.B. Öl und Gas, weisen Pellets insbesondere bezüglich den CO2-Emissionen deutliche Vorteile auf. Pellets werden im Gegensatz zu fossilen Energieträgern als CO2-neutral bezeichnet. Das bedeutet, dass bei der Verbrennung der Pellets die Menge an Kohlenstoffdioxid (CO2) freigesetzt wird, die der Baum zuvor beim Wachsen aufgenommen hat und bei der Verrottung wieder freisetzen würde.

2 kg Pellets entsprechen ca. 1 Liter Öl und 1 m³ entsprechen ca. 320 Liter Öl.
 
Vorteile von Holzpellets:
Lagerungsfähig
Einfacher Transport
Neutrale CO2-Bilanz

Wirtschaftlichkeitsberechnung Pellets
Energiepreisentwicklung in Deutschland 2002 - 2008 (Quelle: DEPV/Solar Promotion GmbH)


Pellets-Lieferanten:

Pellets-Kessel

Pellets-Kessel zeichnen sich durch einen Rezirkulationsbrenner aus, der eine optimale Verbrennung garantiert. Zusätzlich sorgen eine hochwertige Edelstahlbrennkammer, die Elektro-Zündung und der kompakte Heizkreisregler für einen langen und zuverlässigen Betrieb. Die Geräte zeichnen sich durch einen einfachen Reinigungs- und Wartungszugang aus – zusätzlich verfügen sie aber auch über eine automatische Reinigungseinrichtung.

Leistungen:

    • 2 – 8 kW (speziell für Niedrigenergiehäuser)
    • 3 – 10 kW
    • 5 – 15 kW
    • 7 – 20 kW
    • 9 – 25 kW
    • 11 – 32 kW

Pellets-Ofen

Bei Pelletsöfen kann man zwischen zwei verschiedenen Heizverfahren unterscheiden:

1. Das Luftverfahren
Diese Öfen haben keine Wassertasche und dienen deshalb nur zum Beheizen einzelner Räume - vergleichbar mit dem System eines Kaminofens.

2. Das Kesselverfahren
Diese Öfen besitzen eine Wassertasche. Dadurch geben diese Pelletsöfen ihre Wärme über die Zentralheizung an alle Zimmer des Hauses ab und beheizen zusätzlich das Aufstellungszimmer, d.h. diese Öfen können als zentrale Heizquelle für das ganze Haus eingesetzt werden oder auch ein bereits vorhandenes Heizungssystem (z.B. Solar) unterstützen.

Bei der CO2-neutralen Verbrennung von Holzpellets werden nur minimale Emissionen freigesetzt. Dafür beträgt der Wirkungsgrad bis zu 95%. Aber nicht nur die Leistung stimmt, auch die Bedienung des Ofens ist ganz einfach: sobald Sie die Pellets in den Vorratsbehälter gefüllt haben, sorgt der Ofen von ganz allein für die Behaglichkeit in Ihrem Zuhause


Lagerung der Pellets

Holzpellets benötigen aufgrund ihrer hohen Energiedichte ein sehr geringes Lagervolumen. In Kombination mit dem geringen Wassergehalt ist hierdurch eine problemlose Vorratshaltung für eine ganze Heizperiode möglich. Für Pellets gibt es drei Lagersysteme:  Lagerraum, Pelletstank und unterirdische Pelletsspeicher.

Lagerraum

Der Lagerraum ist die klassische Lagerform. Die Größe des Pelletslagerraumes können Sie ganz einfach selbst bestimmen. Pro 1 kW Heizlast rechnet man 0,9 m3 Lagerraum inklusive Leerraum. Dabei sollte beachtet werden, dass die Raumbreite 2 m nicht übersteigen sollte, da sonst der Leerraum zu groß ist.

 

 

Beispielsrechnung

Einfamilienhaus mit einer Heizlast von 12 kW. Das entspricht einem Jahresbedarf von 4700 kg Pellets.

12 x 0,9 m3 = 10,8 m3 Lagerraum (inkl. Leerraum)
10,8 m3 : 2,5 m (Raumhöhe) = 4,3 m3 Lagerraumfläche
Vorschlag: 2 m x 2,5 m = 5 m2 Lagerraumfläche
Das bedeutet ein nutzbares Volumen von 8,5 m3. Das entspricht wiederum 5500 kg Pellets.

Pelletstank

Der Pelletstank besteht aus einem dauerhaft antistatischem Spezialgewebe mit eingewebten Metallfäden. Er ist eine kostengünstige, flexible, staubdichte und hochwasserverträgliche Alternative, die auch eine Außenaufstellung zulässt. Der Pelletstank ist in sechs verschiedenen Größen von 3,2 bis 5,4 t erhältlich.

Die Tankgröße hängt von der Gebäudeheizlast ab. Jedoch sollte sie so groß gewählt werden, dass eine Jahresbrennstoffmenge eingelagert werden kann. Als Faustregel gilt: 400 kg Pellets Jahresbedarf pro 1 kW Heizlast.

Auch bei den Raummaßen des Zimmers, in dem der Tank aufgestellt wird, gibt es einige Dinge zu beachten. Der Raum muss mindestens 7-10 cm breiter sein, als der Tank. Die Seite, an der die Befülleinheit angebracht ist, muss 30 cm länger sein, als die Mindestlänge und die Mindestraumhöhe beträgt 220 cm.

Unterirdischer Pelletsspeicher

Der unterirdische Pelletspeicher hat zwei entscheidende Vorteile: es kommt kein Staub ins Haus und Sie gewinnen wertvolle Nutzfläche. Der Pelletspeicher kann in bis zu 10 m Entfernung im Garten vergraben werden. Mithilfe des Vakuumsaugsystems werden die Pellets direkt in den Kessel befördert.


Transport der Pellets

Die hohe Energiedichte, die Rieselfähigkeit der Pellets und die Normierung der Größe ermöglichen eine einfach Handhabung, einen leichten Transport sowie den Einsatz automatischer Fördersysteme. Dadurch können Pellets problemlos mit dem Tankwagen geliefert, in den Vorratskeller gepumpt und von dort automatisch in den Brenner befördert werden. Für diese Beförderung gibt es zwei Transportsysteme: das Vakuumsaugsystem und das Schnecken-Entnahmesystem.

Vakuumsaugsystem

Beim Vakuumsaugsystem dürfen Lager- bzw. Tankraum nicht weiter als 20 Meter vom Heizraum entfernt sein. Dieses System benötigt aufgrund der leistungsfähigen Staubabscheidung keinen Filter und ist somit wartungsfrei. Durch das Umluftsystem kommt es zu keinerlei Staubbelästigung.



Schnecken-Entnahmesystem

Beim Schnecken-Entnahmesystem befindet sich der Lagerort der Pellets direkt neben dem Heizraum. Durch die bodenliegende Schnecke wird der Raum optimal ausgenutzt. Außerdem ist eine variable Kesselanbindung möglich.