Jeder Tropfen Wasser, den wir trinken oder benutzen (oder verschwenden), war irgendwann einmal ein Tropfen Regenwasser. Ein natürlicher, immer währender Kreislauf aus Niederschlag, Abfluss und Verdunstung sorgt dafür, dass wir ständig mit Wasser versorgt werden. Trotzdem wird sauberes Trinkwasser zu einem immer knapperen und kostbareren Gut, denn Wasser ist bereits in vielen Gebieten verschmutzt und oft ungenießbar.

Die Lösung - Trinkwasser einsparen und Regenwasser nutzen!
Durchschnittlich 130 Liter bestes Trinkwasser verbraucht ein Bundesbürger pro Tag im Haushalt. Auch wer schon sparsam mit Wasser umgeht und z.B. Spar-Spülkästen und Durchflussbegrenzer einsetzt, verbraucht immer noch etwa 100 Liter.

Regenwasser ist reichlich vorhanden!
Auf ein Hausdach mit einer Grundfläche von 100 m² fallen in Deutschland im Durchschnitt 220 Liter Regenwasser pro Tag. Im Jahr sind dies 80.000 Liter, die Sie auffangen und sinnvoll in Haus und Garten verwenden können.

Vorteil für Sie: Kosten senken!
Die Kosten für Trinkwasser im Haushalt werden drastisch reduziert - angesichts steigender Wasserpreise wird die Regenwassernutzung in Zukunft immer wirtschaftlicher. Für die Toilettenspülung werden allein pro Person 20 Liter am Tag benötigt - ein großes Einsparpotenzial. Hier bietet sich Regenwasser als Alternative zum aufwendig gereinigten Trinkwasser ganz besonders an.

Weiches Wasser - gut für Ihre Wäsche!
Wenn Sie Regenwasser in der Waschmaschine einsetzen, haben Sie einen mehrfachen Nutzen. Denn mit weichem Regenwasser sparen Sie nicht nur Trinkwasser; Sie erzielen auch eine bessere Waschwirkung, sparen Waschmittel sowie Enthärter und Ihre Waschmaschine verkalkt nicht mehr.Eine Regenwassernutzungsanlage lässt das gesammelte Regenwasser gem. der aktuellen Trinkwasserverordnung als Gartenwasser und für die Toilettenspülung nutzen. Besonders in Trockenperioden kann Regenwasser auch zur Gartenbewässerung genutzt werden.

Eine Regenwassernutzungsanlage besteht aus Wasserspeicher (=Zisterne)  aus Beton oder Kunststoff, Rohr- und Filtersystem und Pumpe. Ein Regenwasserspeicher kann entweder im Keller oder außerhalb im Erdreich des Gartens aufgestellt werden. Kellertanks müssen aus lichtundurchlässigem Kunststoff hergestellt sein, um Algenbildung im Speicher zu vermeiden.

Betonspeicher sind langlebig und passen besser bei einem hohen Grundwasserspiegel. Bei fachgerechter Montage hält eine Betonspeicher mehrere Jahrzehnte. Regenwasserspeicher aus Beton sind sehr stabil und können unter Garagen eingebaut werden. Wegen des Gewichtes ist für den Einbau von Betonspeicher ein Kran notwendig, deshalb sind die Montagekosten relativ hoch.

Kunststoffspeicher werden aus Polyethylen (PE) oder glasfaserverstärktem (GFK) Kunststoff hergestellt und verfügen über eine hohe Stabilität. Leckage-Risiko der Kunststoffspeicher ist sehr gering. Regenwasserspeicher aus Kunststoff wiegen weniger als Betonspeicher und können ohne Kran eingebaut werden. Zusätzliche Öffnungen für Anschlüsse können später leicht mit einem Bohrer eingefräst werden. Für Regenwassertanks aus Kunststoff, die unter befahrbaren Flächen eingebaut werden, ist speziell verstärktes Material notwendig. Eine bessere Statik wird durch gerippte Außenfläche erreicht.

Das Regenwasser wird durch die Pumpe in die Brauchwasserleitung gefördert. Dazu werden  Saugpumpen oder Tauchpumpen eingesetzt. Saugpumpen werden im Keller außerhalb des Speichers aufgestellt. Dies bezeichnen wir als “Hauswasserwerk”. Das Regenwasser wird über ein Rohr angesaugt und durch die Wasserleitung zu den Verbrauchern im Haus gepumpt. Tauchpumpen werden direkt in den Regenwasserspeicher abgelassen. Sie produzieren keinen Lärm und werden durch einen Modul  gesteuert.

Die Regenwasserspeicher müssen auch mit einem Notüberlauf ausgestattet sein, um das Abfließen von überschüssigem Regenwasser zu sichern.

Eine Regenwassernutzungsanlage wird durch verschiedene Regenwasserfilter ausgerüstet: Erdfilter, Wirbelfeinfilter, Retentionsfilter Filterplatte Kiesfilter. Vorfilter reinigen das vom Dach herabfließende Regenwasser von groben Verunreinigungen wie Laub oder Schmutz. Der Fallrohrfilter wird ins Fallrohr eingebaut, welches das Wasser vom Dach in die Speicher leitet. Das Regenwasser wird vom Schmutz durch ein Sieb getrennt. Das gereinigte Regenwasser fließt über ein Verbindungsstück in den Speicher, und der Schmutz fällt durch das Fallrohr ab.

Eine Regenwassernutzungsanlage muss fachgerecht eingebaut werden und den gesetzlichen Bestimmungen der Norm DIN 1989-1 entsprechen. Direkte Verbindung zwischen Trink- und Regenwasserkreislauf ist verboten. Eine Regenwassernutzungsanlage ist vor Inbetriebnahme beim Wasserversorger anzumelden und dem Gesundheitsamt anzuzeigen.

Regenwassernutzungsanlage

Die Nutzung von Regenwasser als Brauch- oder Nutzwasser erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Das Regenwasser wird dazu meist in unterirdischen Zisternen aufgefangen. Wird Regenwasser auch für die Toilettenspülung eingesetzt, lässt sich weiteres wertvolles Trinkwasser einsparen.

Im Automatikbetrieb wird dazu Regenwasser aus dem Regenwasserspeicher entnommen. Bei leerem Regenwasserspeicher wird automatisch Trinkwasser nachgespeist. Es ist auch der Handbetrieb Trinkwassernachspeisung möglich. Das bedeutet, dass auch bei gefülltem Regenwasserspeicher ausschließlich Trinkwasser nachgespeist wird. Die im Dauerbetrieb mögliche Fördermenge ist abhängig von der Nachspeisemenge.